Die Entstehung: Vom Bedarf zur Lösung
«Neue Mitarbeitende wurden früher komplett on the job eingearbeitet», erklärt Fabio Walser, Geschäftsführer von Röösli Funktionsdecken. Der Erfolg der Einarbeitung hing dabei stark von verschiedenen Faktoren ab: dem Engagement und Geschick der Arbeitskollegen, der Vielfalt der Arbeitssituationen und der Klarheit in der Wissensvermittlung. «Es gab oft keine Einheitlichkeit. Das war für neue Mitarbeitende verwirrend und frustrierend – und führte wohl auch zu Verzögerungen und Fehlern.»
Um diese Herausforderung zu lösen, wurde 2020 die Deckenflieger-Academy ins Leben gerufen. Das Ziel war, eine zweckmässige, standardisierte Ausbildung zu schaffen und die Bauleitenden Monteure zu entlasten, die zuvor neben ihrer eigentlichen Arbeit auch den grössten Teil des Wissenstransfers an neue Arbeitskollegen übernehmen mussten.
Praxisnahe Ausbildung mit System
Die Deckenflieger-Academy ist so gestaltet, dass sie den Bedürfnissen von Neueinsteigern und erfahrenen Fachkräften gleichermassen gerecht wird. Die Inhalte sind modular aufgebaut, sodass sie auf verschiedene Karrierestufen zugeschnitten werden können.
«Ein Quereinsteiger beginnt beispielsweise mit den Basics, wie Arbeitssicherheit und dem richtigen Umgang mit Werkzeugen», beschreibt Walser. Darauf aufbauend werden Kenntnisse der verschiedenen Deckensysteme vermittelt. «Wenn sich die Person weiterentwickelt, kommen Themen wie Organisation und Führung hinzu – etwa, wenn sie als Bauleitender Monteur vorgesehen ist.»
Ein wichtiger Aspekt ist die Verzahnung von Theorie und Praxis. Die Schulungen in kleinen Gruppen bestehen in der Regel aus einem theoretischen Teil und einer ausgedehnten praktischen Anwendung. Abgerundet wird jedes Modul durch eine Lernkontrolle. «Damit überprüfen wir, wie gut das Wissen verstanden und verinnerlicht wurde. Zudem lernen wir unsere Mitarbeitenden von einer anderen Seite kennen. Man erkennt mit der Zeit beispielsweise, wer über eine schnelle Auffassungsgabe und ein gutes Leseverständnis verfügt und sich für verantwortungsvollere Aufgaben empfiehlt», ergänzt Walser.